Schon wieder ist ein Monat vorbei und einiges ist in der YouTube-Welt passiert. Wir fassen euch daher die wichtigsten Neuerungen zusammen und präsentieren sie euch nachfolgend in unseren YouTube News.
YouTube-Neuerungen im Überblick
Nach einigen turbulenten Monaten ging es im Juni bei YouTube ausnahmsweise mal etwas ruhiger zu. Dennoch waren auch diesmal einige Neuerungen dabei, die ihr nicht verpassen solltet:
- Seit Beginn der Corona-Pandemie finden Kinder und Jugendliche bei YouTube kuratierte Lerninhalte auf der separaten Unterseite Learn@Home. Im Juni kam nun, zumindest in den USA, auch ein virtuelles Sommercamp hinzu. Ausgewählte YouTuber präsentierten spannende Videos aus den Bereichen Abenteuer, Kunst, Sport und Naturwissenschaften – bislang jedoch nur in englischer Sprache. Mal sehen, ob YouTube anlässlich der in Deutschland startenden Schulferien Ähnliches geplant hat.
- Neues gibt es auch von YouTubes Influencer Marketing-Plattform Famebit. Diese wurde in YouTube BrandConnect umbenannt und um einige zusätzliche Features erweitert. Beispielsweise stehen für BrandConnect-Kampagnen exklusive KPIs wie der Brand Interest Lift und der Inlfuencer Lift zur Verfügung. Weiterhin ist YouTube BrandConnect aber nur in den USA aktiv.
- Anfang des Jahres veröffentlichte YouTube einen neuen Upload-Flow, der optisch an das Design des YouTube Studios angepasst war. Er wurde im April zwar um eine Möglichkeit für Bulk-Uploads erweitert, dennoch konnten Nutzer bislang auch noch die alte Oberfläche nutzen. Das ist nun Geschichte, denn seit Juni ist nur noch der neue Upload-Flow verfügbar.
- Eingeführt wurden im Juni dafür die neuen Creator Mixes. Dabei handelt es sich um automatisch erstellte Playlisten mit Videos eines einzigen YouTubers, die für jeden YouTube-Nutzer personalisiert erzeugt werden. Sie werden bislang beispielsweise in den Empfehlungen auf der Videoseite angezeigt und performen YouTube zufolge deutlich besser als selbst erstellte Wiedergabelisten. Es ist daher gut denkbar, dass wir die Creator Mixes in absehbarer Zeit auch auf der Startseite und über die Suche zu sehen bekommen werden.
Updates für das YouTube Studio
Obwohl das YouTube Studio die Beta-Phase nun schon seit einiger Zeit verlassen hat, wird weiterhin intensiv daran gefeilt. Folgende Neuerungen sind seit Juni verfügbar:
- Bislang mussten YouTuber rund zwei Tage warten, bis erste Zahlen zu den Impressions, der Klickrate und den Unique Viewers eines Videos vorlagen. Nun wurde an der Auswertung geschraubt, sodass erste Informationen bereits rund einen Tag nach der Veröffentlichung verfügbar sind.
- Die Audiobibliothek kann ab sofort in der neuen Oberfläche des YouTube Studios geöffnet werden. Die neue Ansicht bringt erweiterte Such- und Filtermöglichkeiten mit, hat allerdings noch nicht alle Funktionen der alten Version an Bord. Soundeffekte und Songs unter einer Creative Commons-Lizenz werden beispielsweise erst in Kürze nachgereicht. Bis dahin könnt ihr auf Wunsch auch noch zur alten Oberfläche gelangen, falls ihr diese Features benötigt.
- Sehr bald werden auch alle Einstellungen zum Kanallayout in das YouTube Studio wandern. Mit dieser Vereinheitlichung der Oberfläche fallen allerdings auch einige selten genutzte Funktionen wie das vertikale Layout der Kanalseite weg.
Sonstige Neuerungen
Abseits dieser größeren Veränderungen gab es im Juni auch noch einige kleinere, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet:
- YouTube hat den Story-Tab auf der Kanalseite wieder entfernt, da diese darüber nur äußerst selten aufgerufen wurden. Dennoch haben die Stories eine Zukunft bei YouTube und werden auch weiterhin auf der Startseite und im Abo-Feed zu finden sein.
- Im Explore-Tab der YouTube-App wurde eine neue Live-Kategorie hinzugefügt. Darin werden gerade laufende Livestreams promotet, was ihnen zu höheren Aufrufzahlen verhelfen könnte.
- Livestreamer bei YouTube können sich zudem über eine weitere Neuerung freuen. Einst noch als Experiment gestartet, werden nun automatisch Benachrichtigungen im Chat dargestellt, sobald ein Zuschauer einen Merch-Artikel bei einem der teilnehmenden Partner (zB. Teespring) erworben hat. Streamern könnte die dadurch erzeugte Aufmerksamkeit für das Merch zusätzliche Einnahmen bescheren.
Experimente und zukünftige Features
Zu guter Letzt blieb YouTube im Juni natürlich weiterhin experimentierfreudig und startete einige Tests für neue Features. Folgende Funktionen werden momentan erprobt und könnten in Zukunft für alle erscheinen:
- YouTube arbeitet daran, die videospezifischen Analytics noch umfangreicher zu gestalten. So sehen einige YouTuber momentan unter den bekannten Graphen eine neue Übersicht, welche es erlaubt, das Video ganz einfach mit anderen des eigenen Kanals zu vergleichen. Für diese Bewertung werden die relevanten Metriken der Click-Through-Rate, durchschnittlichen Anzeigedauer und der Aufrufe über die Startseite und Empfehlungen herangezogen.
- Einige Nutzer können ab sofort in der mobilen YouTube-App Videos erstellen, die aus mehreren bis zu 15 Sekunden langen Clips bestehen. Dieses Feature könnte ein erster Hinweis darauf sein, dass YouTube intern tatsächlich an einer TikTok-Konkurrenz im Kurzvideo-Stil arbeitet.
- In den mobilen YouTube-Apps wird ein neues Design für die Videobeschreibung getestet. Zukünftig könnte sie in einem separaten Fenster erscheinen und sich somit deutlich stärker vom Video abheben, als es bislang mit dem Drop-Down der Fall ist.
- Zu guter Letzt werden in naher Zukunft vermutlich auch noch die TrueView for action-Anzeigen ausgebaut. Bald werden Zuschauer die in der Werbung gezeigten Produkte direkt innerhalb der YouTube-App unterhalb des Videos kaufen können. Diese einfache und bequeme Umsetzung dürfte sich für werbende Firmen in einer höheren Conversion-Rate widerspiegeln.
Tipps & Tricks: Corona-Video-Trends bei YouTube
Mehrfach haben wir euch schon erläutert, wie ihr aktuelle Trends auf YouTube aufspüren und dadurch Inspiration für eure eigenen Videos erhalten könnt. Möglich ist das beispielsweise über eine offizielle Seite von YouTube, welche uns seit Ende Juni auch einige spannende Informationen über die Video-Trends in Corona-Zeiten verrät.
Die veränderte Lebensrealität in Zeiten von Social Distancing und Homeoffice hatten nämlich große Auswirkungen darauf, welche Videos besonders häufig nachgefragt wurden. Im Trend lagen beispielsweise Clips rund um die folgenden Themengebiete:
- Beauty & DIY
- DIY Mund-Nasen-Schutz
- DIY Haarschnitte
- Fitness
- Home Workouts
- Handstand
- Tanz-Workout
- Fahrradreparatur
- Seilspringen
- Gesundheit
- Naturgeräusche
- Geleitete Meditation
- Yoga
- Home Office
- Schreibtischtour
- Zoom Beauty Tutorials
- Home Schooling
- Kochen und Backen
- Sauerteigbrot backen
- Hühnerzucht
Obwohl die Beschränkungen langsam zurückgefahren werden, dürfte das Interesse an den genannten Themengebieten weiterhin noch höher als vor der Pandemie sein. Lasst euch also ruhig davon inspirieren und unterhaltet die Zuschauer daheim mit interessanten Inhalten!
Extra: Wie funktioniert YouTube?
Abschließend möchten wir euch noch auf eine neue Initiative von YouTube aufmerksam machen. Auf der Website Wie funktioniert YouTube? beantwortet die Video-Plattform die wichtigsten Fragen rund um das Thema Verantwortung und stellt die eigenen Produkte vor.
Obwohl sich die Website grundsätzlich erst einmal an eine Zielgruppe ohne besondere Vorkenntnisse richtet, dürftet auch ihr als YouTuber und Experten dort noch etwas lernen können. Oder wusstet ihr etwa schon, wie viele Videos YouTube in letzter Zeit wegen Verstößen gegen die Community-Richtlinien gelöscht hat und welche Verstöße am häufigsten vorkommen?
Abgesehen davon taugt die Website natürlich auch dafür, wenn euch wieder einmal jemand mit Fragen zu YouTube durchlöchert und ihr nicht so wirklich Lust habt zu antworten. Auf Wie funktioniert YouTube? finden Interessierte übersichtlich aufbereitet die Antworten auf all ihre Fragen.
