YouTube News im April: Neue Shopping-Funktion und TikTok-Konkurrenz in Planung?

Obwohl sich die Corona-Krise auch auf die Arbeit von YouTube auswirkt, wurden im April schon wieder zahlreiche Neuerungen veröffentlicht. Wir haben sie für euch recherchiert und präsentieren sie in unseren YouTube News kompakt zusammengefasst, damit auch ihr auf dem aktuellen Stand bleibt!

YouTube-Neuerungen im Überblick

Im April war schon wieder viel los bei YouTube. Videos zum Coronavirus können endlich monetarisiert werden und zahlreiche Neuerungen wurden veröffentlicht – unter anderem die praktischen Videokapitel. Nachfolgend findet ihr eine umfassende Auflistung, wobei wir mit den relevantesten starten:

  • YouTube hat die Beschränkungen für die Monetarisierung von Videos zur aktuellen Corona-Krise umfassend gelockert. Ab sofort können YouTuber für solche Inhalte ganz regulär Werbung schalten, solange die Werberichtlinien befolgt werden.
  • Mit einer neuen Funktion namens Shorts soll YouTube an einer Konkurrenz zu TikTok arbeiten. Dabei soll es sich um kurze Videos handeln, die innerhalb der mobilen Apps zu sehen sein werden. YouTuber können dafür auf die von YouTube lizenzierte Musik zurückgreifen. Ein Release sei für Ende 2020 angedacht.
  • In den USA testet YouTube seit Kurzem ein neues Feature namens „Products in this Video“. Die Shopping-Funktion sorgt dafür, dass unter einem Video automatisch ein Bereich mit den darin erwähnten Produkten inklusive deren Preise und einem Kauflink eingeblendet wird. Zuschauer können damit einfacher die Produkte finden. Eine Umsatzbeteiligung für YouTuber scheint vorerst aber wohl nicht geplant zu sein.
  • Zukünftig soll es YouTubern möglich sein zu sehen, wann ihre Zuschauer üblicherweise online sind. Mit diesen Informationen können sie ihre Aktivitäten auf der Plattform optimieren, indem sie beispielsweise die optimalen Zeitpunkte für Livestreams oder Videouploads identifizieren. Bislang wird das Feature mit 10% der YouTube-Nutzern getestet.
  • YouTube wird in Zukunft womöglich die Community Captions einstellen – zu häufig wurden sie unter anderem für Spam missbraucht. Sollte das Feature für euch von besonderer Relevanz sein, könnt ihr unter diesem Video eure Argumente für einen Verbleib vorbringen. Final ist die Entscheidung nämlich noch nicht.
  • Die Videokapitel werden seit April in einem groß angelegten Testlauf unter Android und am Desktop ausprobiert. YouTube generiert dabei automatisch Kapitelmarken und zeigt diese im Fortschrittsbalken des Videos an. Als Datengrundlage dienen hierfür die Zeitmarken in der Videobeschreibung. Zukünftig könnte deren Bedeutung zunehmen, falls das Feature bald offiziell für alle erscheint.
  • Die im März erstmals angekündigten Smart Replies sind nun für alle englischsprachigen Kanäle verfügbar. Dabei handelt es sich um eine Funktion, die das Community Management vereinfachen soll, indem sie passende Antworten auf Kommentare vorschlägt. YouTube arbeitet allerdings bereits daran, das Feature auch in weiteren Sprachen zu veröffentlichen.
  • Mit einem neuen Tool namens Video Builder erlaubt YouTube es Unternehmen, kostengünstig eigene Werbeclips für YouTube zu erstellen. Diese sind jedoch sehr einfach gehalten und wirken zum aktuellen Zeitpunkt doch noch sehr „von der Stange“. Das neue Tool steht ab sofort in einer Beta-Version bereit und kann hier ausprobiert werden.

Updates für das YouTube Studio

Nun, da das YouTube Studio tatsächlich bei so gut wie allen Nutzern angekommen ist, nehmen die Neuerungen langsam ab. Dennoch wurden auch diesen Monat einige Verbesserungen vorgenommen:

  • Die Migration aller YouTube-Nutzer auf das YouTube Studio wurde im April beinahe abgeschlossen. Stolze 99,9% setzen nun die neue Oberfläche ein.
  • In den YouTube Analytics wurde der lang ersehnte Filter für das Veröffentlichungsdatum der Videos eingeführt. Damit können endlich Videos aus verschiedenen Zeiträumen einfach miteinander verglichen werden. Zuvor war es lediglich möglich, die Gesamtaufrufe unterschiedlicher Zeitabschnitte gegenüberzustellen.
  • Der neue Uploadprozess von YouTube unterstützt ab sofort endlich wieder den Bulk Upload. Somit können problemlos mehrere Videos auf einmal hochgeladen werden.

Sonstige Neuerungen

Im April wurden auch noch eine ganze Reihe an weiteren Neuerungen von YouTube eingeführt. Viele der Nachfolgenden sind auch für einfache Konsumenten der Plattform interessant.

  • YouTube hat zahlreiche neue YouTube Originals angekündigt. Ein Großteil der neuen Serien soll im Mai an den Start gehen und dann für Unterhaltung in der Corona-Zeit sorgen. Abonnenten von YouTube Premium können die Inhalte werbefrei sehen. Für alle anderen sind die YouTube Originals dank einer Werbefinanzierung ebenfalls verfügbar.
  • Die Watchpage unter Android und iOS hat ein neues Design erhalten. Dieses umfasst unter anderem die neue Platzierung der Kommentare über den Videoempfehlungen. Außerdem werden die Videovorschläge nun mit größeren Thumbnails und längeren Titeln angezeigt und auch Community Posts sind im Feed enthalten.
  • Netflix hat auf YouTube eine ganze Reihe an kostenlosen Dokumentationen veröffentlicht. Die gesamten Clips können in englischer Fassung auf dem US-Kanal des Stramingdienstes abgerufen werden.
  • YouTube Premium könnte bald auch in Deutschland eine kostenlose Kanalmitgliedschaft für einen der abonnierten YouTube-Kanäle enthalten. Momentan testet YouTube diesen Vorteil im Wert von bis zu 4,99 Euro pro Monat in fünf verschiedenen Ländern. Sollte dadurch nachweislich die Attraktivität der Premium-Funktion steigen, kommen wir vielleicht auch bald in den Genuss des Perks, der sehr an Twitch Prime erinnert.
  • YouTube rollt die „Topics“ nun für alle und auf allen Plattformen aus. Nutzer können damit mehr Einfluss auf die Videoempfehlungen auf der Startseite und im „Up Next“-Bereich nehmen, indem sie diese auf eines der vorgeschlagenen Themen beschränken. Vorerst wird das Feature allerdings nur in vier Sprachen verfügbar sein – Deutsch zählt zu Beginn nicht dazu.
  • In der Kommentarsektion wird ab sofort der am höchsten bewertete Kommentar eines Kanalmitglieds optisch hervorgehoben. Zuschauer sollen damit motiviert werden, mehr Kanalmitgliedschaften bei YouTube abzuschließen.
  • YouTube hat das Ende des Self-Service-Angebots auf der eigenen Influencer-Marketing-Plattform Famebit bekannt gegeben. Zukünftig möchte man sich ausschließlich auf das Full-Service-Angebot konzentrieren. Auswirkungen für deutsche YouTuber ergeben sich daraus allerdings kaum, denn hierzulande war der seit 2016 zu YouTube gehörende Dienst nie großartig aktiv.

Experimente und zukünftige Features

Zu guter Letzt wurden im April natürlich auch wieder einige Neuerungen angekündigt, die uns erst in Zukunft erwarten. Andere starteten zudem in ihre Testphase und können von einer beschränkten Nutzergruppe ausprobiert werden.

  • Für die YouTube Studio Android-App befindet sich ein Dark Mode auf dem Weg. Seit diesem Monat kann er von 10% der Nutzer ausprobiert werden.
  • So langsam erweitert YouTube die Snapshot-Card auf dem Dashboard um die Click-Through-Rate als weitere Metrik. Auch sie ist nun bei 10% der Nutzer zu sehen.
  • Mit einem weiteren Experiment möchte YouTube den Stories auf der eigenen Plattform eine größere Aufmerksamkeit zukommen lassen. Wurde eine solche von einem YouTuber veröffentlicht, wird das ab sofort auf der Watch Page durch einen roten Ring um das Channel Icon verdeutlicht. Ein Klick darauf bringt den Zuschauer direkt zu den YouTube Stories des entsprechenden Kanals.

Wie ihr sehr, war tatsächlich wieder viel los im April. Wir können euch nur raten, die Corona-Zeit zu nutzen, um euch intensiv mit den Neuerungen und eurem YouTube-Kanal auseinanderzusetzen. Hilfreiche Tipps & Tricks findet ihr auf unserer Webseite beispielsweise an dieser Stelle.

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