Gecheckt: Neue Features bei YouTube Live – Ultra-Low-Latency und mehr ⭐⭐⭐⭐

YouTube hat einige Neuerungen für den eigenen Streaming-Dienst YouTube Live angekündigt. Wir haben uns die Funktionen einmal genauer angesehen und erklären sie euch in diesem Artikel im Detail.

Diesen Dezember jährt sich der Deutschland-Start von YouTube Live zum zweiten Mal und immer noch hat man es nicht geschafft, zum Branchen-Primus Twitch.tv aufzuschließen. Mit immer neuen Funktionen stellt sich YouTube allerdings besser auf und wird allmählich zu einer ernsthaften Konkurrenz. Die folgenden Änderungen zielen besonders auf Streamer aus dem Gaming-Bereich ab und sind seit rund einer Woche verfügbar.

YouTube_Live
YouTube Live

YouTube Live: Ultra-Low-Latency

Konnten Streamer bei YouTube Live bislang lediglich zwischen einer normalen und einer niedrigen Latenz auswählen, ist nun auch eine Option mit „extra niedriger Latenz“ verfügbar. Geeignet ist sie besonders für Streamer, die möglichst schnell auf Zuschauerinteraktionen eingehen wollen oder Live-Events, die ohne merkbare Latenz ausgestrahlt werden sollen.

Gefunden werden kann die neue Option für die extra niedrige Latenz im Creator Studio unter dem Punkt „Jetzt Streamen -> Streamoptionen -> Streamoptimierungen“. Alternativ ist eine Auswahl auch im Optionsmenü eines Streams unter „Events -> Stream XYZ -> Erweiterte Einstellungen -> Streamoptimierungen“ möglich.

So schön es ist, dass bei YouTube Live die Latenzzeit nun noch weiter verringert werden kann, bringt das Ganze leider auch einige Nachteile mit sich. Die DVR-Funktion (Pause, Rewind & Co. während des Streams) sowie höhere Auflösungen wie 1440p und 4K werden bislang nämlich leider nicht unterstützt. Somit sind noch einige Optimierungen erforderlich, bis der Ultra-Low-Latency-Modus wirklich für alle empfohlen werden kann.

YouTube Live: Neue Moderations-Tools

Seit einer Woche gestaltet sich nun auch die Moderation von Kommentaren während Live-Streams deutlich angenehmer. Bewegt man seine Maus in das Chat-Fenster und drückt daraufhin die Alt- bzw. Options-Taste auf seiner Tastatur, wird die Chat-Ansicht pausiert und nicht mehr durch neue Kommentare verschoben. Nun kann man in Ruhe die zu sehenden Kommentare moderieren, indem man über diese hovert und dann einfach die entsprechenden Optionen auswählt.

Des Weiteren kann die automatische Erkennung von nicht angebrachten Kommentaren endlich auch für Livestreams aktiviert werden. Hierzu wählt ihr die entsprechende Option ganz unten in den Community-Einstellungen eures Kanals einfach aus. An dieser Stelle kann zudem ein automatisiertes Blocken von Kommentaren mit bestimmten Worten bzw. Sätzen eingerichtet werden.

Zu guter Letzt vereinheitlichte YouTube endlich auch die Liste mit ausgeblendeten Nutzern für Videos und Livestreams. Blockiert man einen Nutzer, erfolgt dies ab sofort für beide Arten von Inhalten und muss nicht mehr separat veranlasst werden.

YouTube Live: Bequemere Livestreams unter iOS

Die letzten Änderungen bei YouTube Live betreffen ausschließlich Personen, die häufiger Livestreams von ihren iPhones oder iPads aus senden. Gestartet werden können die Liveübertragungen nun direkt aus der YouTube-App, was für Entwickler von Games weniger Aufwand und für die Anwender eine bequemere Handhabung bedeutet. Eine ähnliche Umsetzung existiert unter Android bereits seit Längerem.

Fazit: ⭐⭐⭐⭐ von ⭐⭐⭐⭐⭐ für die neuen Features bei YouTube Live

Mit den neuen Änderungen für YouTube Live wird der Streaming-Dienst insgesamt deutlich attraktiver. Gerade die Hilfen bei der Moderation von Kommentaren sind für streamende Privatpersonen von großem Vorteil und erleichtern es ihnen, die Kontrolle über ihren Stream zu erhalten. Offizielle Streams von Live-Events profitieren zudem von der besonders niedrigen Latenz, die auch Streamern mit großer Zuschauer-Interaktion zugutekommt. Lediglich die Tatsache, dass im Ultra-Low-Latency-Modus bislang noch keine höheren Auflösungen als FullHD sowie die DVR-Funktion unterstützt werden, können als Kritikpunkt aufgeführt werden. Sollte YouTube hier in Kürze jedoch nachbessern, gäbe es nichts mehr zu beanstanden.

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