YouTube News im September: Start der TikTok-Konkurrenz Shorts und kommende Shopping-Funktionen
Der September ist vorbei und der Herbst ist gestartet. In den letzten Wochen erwarteten uns aber nicht nur viel Regen und kalte Temperaturen, sondern auch allerlei YouTube-News. Diese wollen wir euch nachfolgend in diesem Artikel präsentieren. So seid ihr in Windeseile wieder auf dem aktuellen Stand!
YouTube-Neuerungen im Überblick
In den letzten Wochen passierte bei YouTube wieder einmal allerlei Neues. So ging in Indien beispielsweise der TikTok-Konkurrent YouTube Shorts an den Start und Gerüchte zu einem Ausbau zur Shopping-Plattform wurden laut. Alle Highlights haben wir euch hier zusammengefasst:
- Mit einem neuen Videoformat namens YouTube Shorts möchte die Videoplattform gegen TikTok antreten. Creator können bis zu 15-sekündige Kurzvideos hochladen, die dann besonders in der YouTube-App promotet werden. Das Feature ist ab sofort exklusiv in Indien in einer Beta-Version verfügbar, soll langfristig aber auch weltweit an den Start gehen.
- Google arbeitet intern daran, YouTube mit neuen Shopping-Funktionen zu erweitern. Schon bald könnte es möglich sein, dass YouTuber eigene Produkte jeglicher Art direkt über die Videoplattform an ihre Zuschauer verkaufen können. Um diese Features zu realisieren, soll Google unter anderem mit dem E-Commerce-Unternehmen Shopify zusammenarbeiten.
- Im Bestreben nach einem besseren Jugendschutz setzt YouTube ab sofort auch auf Machine Learning, um einzuschätzen, ob ein Video angemessen für Kinder unter 18 Jahren ist. Sollte YouTube Zweifel daran haben, dass ein europäischer Nutzer bereits erwachsen ist, sieht die Plattform zukünftig außerdem vor, dass ein entsprechender Nachweis erbracht wird. Dieser kann beispielsweise mit einem Ausweisdokument oder einer Kreditkarte erfolgen.
- Zum 28. September stellte YouTube die Community Captions offiziell ein. Zwar setzten weniger als 0,001 Prozent der Kanäle das Feature regelmäßig ein, diese waren bislang jedoch davon abhängig, um die eigenen Videos einer internationalen Zielgruppe zugänglich zu machen. Da sie vom Aus der Funktion hart getroffen wurden, möchte YouTube nun bei den Untertiteln nachbessern. Eine große Verbesserung gab es beispielsweise für die automatische Untertitel-Generierung bei englischen Videos. Kommendes Jahr soll außerdem eine neue Kanal-Berechtigung eingeführt werden, mit der externe Helfer lediglich die Untertitel eines Kanals bearbeiten und erstellen können.
- YouTube weitet die Faktenchecks in Deutschland aus. Nutzer der Videoplattform bekommen nun bei einer Suche nach kontroversen Themen in einem Informationspanel verlässliche Informationen zu ihrer Suchanfrage angezeigt.
Updates für das YouTube Studio
Auch beinahe ein Jahr nach dem offiziellen Release im vergangenen November wird das YouTube Studio jeden Monat noch um spannende neue Funktionen erweitert. Folgende kamen im September dazu:
- Seit September können endlich 100 Prozent aller YouTube-Kanäle die Karte mit dem Titel „Andere Videos, die deine Zuschauer angesehen haben“ in den Analytics sehen. Die darin enthaltenen Videos verraten euch, welche Videos eure Zuschauer abseits eures Kanals verfolgen. Mit dieser zusätzlichen Information über die Interessen eurer Fans könnt ihr neue Formate oder aber sogar Kooperationen ausarbeiten.
- In der linken Menüleiste des YouTube Studios finden seit September rund 50 Prozent aller YouTube-Kanäle den neuen Punkt „Anpassen“. Das Feature erlaubt es, sämtliche Kanaleinstellungen direkt im YouTube Studio zu treffen, für die zuvor noch der YouTube-Kanal aufgerufen werden musste. So könnt ihr hier beispielsweise euren Kanaltrailer und die Abschnitte auf eurer Kanalseite einstellen.
- In der Moderationsumgegbung für Kanalkommentare könnt ihr ab sofort einen eigenen Standardfilter wählen. Beispielsweise lassen sich die standardmäßig angezeigten Kommentare auf all diejenigen eurer Kanalmitglieder oder alle mit einer enthaltenen Frage beschränken.
Sonstige Neuerungen
Abseits der Highlights und Updates für das YouTube Studio gab YouTube im September auch noch einige weitere Neuerungen bekannt. Diese möchten wir selbstverständlich nicht unerwähnt lassen:
- Personen mit der Zugriffsberechtigung „Betrachter“ besitzen ab sofort die Möglichkeit, neben weiteren Daten auch Kommentare zu lesen.
- Eure Zuschauer können nun die Custom Emojis auch in den regulären Videokommentaren einsetzen, sofern sie eine Kanalmitgliedschaft besitzen. Zuvor waren die Emojis lediglich im Live Chat bei Streams und Premieren verfügbar.
- Nutzt ihr die Kanalmitgliedschaft, um exklusive Videos für eure zahlenden Fans bereitzustellen, könnt ihr diese seit September in einer automatisch erstellten Playlist präsentieren. Selbstverständlich könnt ihr die Wiedergabeleiste auch auf eurer Kanalseite einbinden, um reguläre Zuschauer zu einem Abonnement zu bewegen.
- YouTube stellt Videos in den Suchergebnissen unter Android, iOS und am Desktop ab sofort mit größeren Thumbnails dar. Diese Änderung dürfte es den Nutzern vereinfachen, Texte in den Vorschaubildern zu lesen. Dennoch solltet ihr damit nicht übertreiben und euch bei der Gestaltung an unsere Tipps halten.
Experimente und zukünftige Features
Zu guter Letzt präsentierte YouTube im September natürlich auch wieder einige experimentelle Funktionen, die noch nicht für alle Nutzer bereitstehen. Folgende Features werdet aber womöglich auch ihr in Zukunft nutzen können:
- Im Laufe der nächsten Wochen wird YouTube eine neue Audience Retention Card veröffentlichen. Diese zeigt die Daten der zuletzt veröffentlichten Videos an und soll einem Aufschluss darüber geben, welche Inhalte besonders gut bei den eigenen Zuschauern ankommen. Hierzu werden die Videos in vier Segmente (Intro, Continous Segments, Spikes, Dips) unterteilt und in Form eines Graphs und kleinerer Texte analysiert.
- 1 Prozent aller YouTuber sehen in der Kommentarsektion im YouTube Studio ab sofort nur noch zwei Bereiche. Für sie werden die beiden Sektionen „Überprüfung ausstehend“ und „Wahrscheinlich Spam“ zusammengefasst.
- Bei 10 Prozent der Nutzer werden die Kommentare im Bereich „Überprüfung ausstehend“ zudem nach 60 Tagen automatisch gelöscht. Aber auch ohne diese Beschränkung dürfte bislang kaum jemand nach einem so langen Zeitraum all seine Kommentare doch noch moderiert haben.