YouTube News im September: Mehr Einnahmen für Videos mit gelbem Dollarzeichen
Pünktlich zum neuen Monat präsentieren wir euch auch diesmal wieder einen Überblick über alles, was im September in der YouTube-Welt geschehen ist. Diesmal mit dabei: Neuerungen am Verifizierungsprogramm und Tipps & Tricks zum effektiven Verwalten von Kommentaren.
YouTube-Neuerungen im Überblick
Nachdem es die letzten Monate stets sehr viele Neuerungen bei YouTube gab, sind wir im September wieder auf einem normalen Niveau angekommen. Dennoch ist wieder für jeden etwas dabei:
- Gute Neuigkeiten für euch, falls eure YouTube-Videos gelegentlich mit dem gelben Icon als eingeschränkt monetarisierbar gekennzeichnet werden. Mit verschiedenen Maßnahmen versucht sich die Plattform momentan daran, mehr werbende Unternehmen auch für diese Videos zu begeistern. Geht der Plan auf, lässt sich mit diesen Videos zukünftig also etwas mehr Geld als zuvor erlösen.
- Solltet ihr einen Strike wegen eines Verstoßes gegen die Community Guidelines erhalten, könnt ihr ab sofort auch keine Playlists mehr erstellen, bearbeiten oder Mitbearbeiter dafür hinzufügen. Wie die anderen Beschränkungen sind auch diese für eine Woche gültig.
- Über die Web-Oberfläche erlaubt YouTube ab sofort nur noch den gleichzeitigen Upload von bis zu 15 Videos. Medienunternehmen und weitere Kanäle, welche das als Einschränkung empfinden, können über die YouTube-API allerdings auch weiterhin mehr Videos simultan hochladen.
- Unternehmen können auf YouTube ab sofort ein neues Anzeigenformat buchen. Die „Video Reach Campaigns“ ermöglichen es, mehrere verschiedene Werbeclips (Bumper-Anzeigen, (nicht-)überspringbare Anzeigen) in einer Kampagne hochzuladen. YouTube wählt dann basierend auf dem Nutzerfeedback automatisiert die beste Kombination beim Ausspielen der Werbung aus.
- Außerdem werden die „True View for action“-Ads ab sofort auch in den mobilen Apps im Home-Bereich ausgespielt. Sie zeichnen sich durch eine integrierte Call-to-Action aus.
Updates für die YouTube Studio Beta
Ausnahmsweise fielen diesen Monat vor allem die Neuerungen für die YouTube Studio Beta sehr gering aus. Lediglich eine neue Funktion wurde veröffentlicht:
- In der YouTube Studio Beta könnt ihr die Kommentare unter euren Videos nun endlich besser verwalten. Mithilfe von Suchfiltern lässt sich die angezeigte Auswahl einschränken. So könnt ihr euch beispielsweise nur noch Kommentare von Accounts mit Mitgliedsstatus oder einer enthaltenen Frage anzeigen lassen.
Experimente und zukünftige Features
Dafür startete YouTube im September wieder eine ganze Reihe an neuen Experimenten. Sie können wie üblich nur von wenigen Nutzern ausprobiert werden. Sollte deren Feedback positiv ausfallen, erscheinen sie allerdings meist ziemlich schnell auch für alle anderen.
- Einige Dutzend YouTuber können ab sofort eine personalisierte Nachricht verfassen, die Zuschauer der eigenen Videos zum Abonnieren des Kanals motivieren soll.
- In den mobilen YouTube-Apps lassen sich nun Informationen zu den Verfassern von Kommentaren unter bestimmten Videos abrufen. So kann beispielsweise nachgesehen werden, wie häufig die Person bereits bei diesem Kanal kommentiert hat. Dadurch wird es leichter, treue Fans zu identifizieren.
- Einige YouTuber erhalten zudem ab sofort die Möglichkeit, Kommentare als Sticker in eine YouTube Story einzubinden. Das gelingt ganz einfach, indem ihr das Kamera-Icon neben einem Kommentar in der YouTube-App anwählt.
- YouTube testet des Weiteren einen neuen Mix-Typ, der eine personalisierte Auswahl der Videos eines bestimmten YouTubers enthält. Er wird einigen Zuschauern unter anderem im Home-Feed empfohlen.
- Zu guter Letzt bekommen 1% aller Nutzer ab sofort das „Music in this Video“-Feature zu sehen. YouTube ermittelt hierbei automatisch, welche Musik (im Hintergrund) zu hören ist, und zeigt diese Information zusammen mit einem Link zum passenden Musikvideo an.
Neue Voraussetzungen für Kanalbestätigungen
Für Wirbel sorgten im September die angekündigten Veränderungen für das Programm für Kanalbestätigungen. YouTube wollte hier die Voraussetzungen stark verschärfen, was dazu geführt hätte, dass viele Kanäle ihr Bestätigungskennzeichen verloren hätten. Doch nachdem bereits an Tag 1 großer Protest vonseiten der YouTuber aufgeflammt war, ruderte YouTube zurück: Niemand werde sein Badge verlieren.
Relevant sind die Neuerungen somit insbesondere für all diejenigen Kanäle, die sich bislang noch nicht verifizieren lassen haben. Neue Anträge hierfür sollen erst wieder ab Ende Oktober angenommen werden. Dann gelten die neuen Voraussetzungen:
- Um einen Antrag auf Kanalbestätigung zu stellen, muss der eigene YouTube-Kanal mindestens 100.000 Abonnenten besitzen.
- Ist das der Fall und ein Antrag wurde gestellt, prüft YouTube diesen vor allem auf zwei Kriterien:
- Authentizität: Der YouTube-Kanal muss eindeutig eine Person, Marke oder Organisation repräsentieren. Am besten sollte es sich hierbei um eine prominente Persönlichkeit bzw. ein Unternehmen handeln, das auch außerhalb von YouTube bekannt ist.
- Vollständigkeit: Damit der Kanal bestätigt wird, muss dieser vollständig ausgefüllt sein. Dinge wie eine Kanalbeschreibung, ein Icon und mehrere Videos müssen also vorliegen. Außerdem muss der Kanal öffentlich zugänglich und aktiv sein.
Mit den neuen Voraussetzungen wird es zukünftig also schwerer werden, eine Kanalbestätigung zu erhalten. Allzu schlimm ist das für normale YouTube-Kanäle jedoch nicht. Denn das damit zusammenhängende Kennzeichen neben dem eigenen Namen sorgte bislang häufig für Verwirrung. Daher soll die Kennzeichnung überarbeitet werden. Vermutlich müssen wir uns aber noch bis Anfang 2020 gedulden, bis das neue Design live geht.
Tipps & Tricks: Kommentare effektiv moderieren
Anlässlich des neuen Features für die Kommentarverwaltung möchten wir euch zu guter Letzt noch einige Tipps und Tricks für das Moderieren von Kommentaren mit auf den Weg geben:
- Um eure Fans an euch zu binden und eine Community aufzubauen, solltet ihr regelmäßig die Kommentare unter euren Videos moderieren. Nehmt euch am besten 1x täglich Zeit dafür, denn das Feedback der Zuschauer kann euch auch dabei helfen, eure eigenen Inhalte weiter zu verbessern.
- Fällt es euch schwer, daheim regelmäßig Zeit dafür zu finden, könnt ihr die Kommentare auch unterwegs moderieren. Das gelingt ganz einfach mit der YouTube Studio-App, die für Android und iOS kostenlos heruntergeladen werden kann.
- Je größer der eigene Kanal, desto schwieriger wird es, alle Kommentare unter den Videos zu moderieren. Hier muss man also Prioritäten setzen – dabei helfen euch die neuen Filter für die Kommentarverwaltung. Folgende sind besonders wichtig:
- Mitgliedsstatus: Habt ihr die Kanalmitgliedschaft aktiviert, ist es nur fair, euren Mitgliedern etwas zurückzugeben. Sie sollten höchste Priorität genießen, schließlich unterstützen sie euch monatlich mit einem gewissen Beitrag.
- Enthält Fragen: Besonders relevant sind natürlich alle Kommentare, die eine Frage enthalten. Selbstverständlich müsst ihr nicht alle davon beantworten, sie machen es euch aber einfach, eine Reaktion zu verfassen und so mit eurer Community zu agieren. Die Verfasser „normaler“ Kommentare freuen sich hingegen oft auch schon, wenn ihr ein Herz an sie verteilt.
- Abonnentenzahl: Die neuen Filter könnt ihr auch zum Netzwerken verwenden. Das Kriterium für die Abonnentenzahl hilft euch dabei, größere YouTube-Kanäle unter euren Kommentatoren aufzuspüren. Interagiert ihr regelmäßig mit ihnen, ergibt sich womöglich einmal die Möglichkeit einer Kooperation.
- Um unangemessene und Spam-Kommentare unter euren Videos zu verhindern, solltet ihr die Standardeinstellungen abschließend besser nicht anrühren. Sie sorgen dafür, dass solche Kommentare automatisch zurückgehalten und erst nach eurer Freigabe allen angezeigt werden.