YouTube Nutzung: Das müssen Unternehmen & YouTuber wissen

Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsunternehmens Appinio verrät interessante Details zur YouTube Nutzung der sogenannten Generation Z. Was Unternehmen und YouTuber beachten müssen, um die 14- bis 24-Jährigen Jugendlichen und Erwachsenen auf der Video-Plattform zu begeistern, verraten wir in diesem Artikel.

Die sogenannte Generation Z, welche all jene zwischen 1995 und 2010 Geborenen umfasst, ist mit Smartphones und Co. aufgewachsen und stellt bereits die zweite Generation der sogenannten Digital Natives dar. Soziale Netzwerke wie Facebook oder WhatsApp als Instant-Messenger stellen feste Bestandteile ihres alltäglichen Lebens dar – das trifft auch auf YouTube zu.

Die YouTube Nutzung der Generation Z

In der von Appinio durchgeführten Umfrage zur YouTube Nutzung der Generation Z gaben ganze 66% der 1.900 Teilnehmer an, täglich YouTube-Videos zu schauen. Immerhin 17% tun dies noch mehrfach pro Woche und lediglich 0,1% der Befragten sind niemals bei YouTube aktiv. Müssten sie sich zwischen YouTube und TV entscheiden, würden 65 Prozent die Online-Video-Community wählen, und ganze 58% können sich ein Leben ohne den Dienst gar nicht mehr vorstellen!

YouTube ist Unterhaltungsmedium und Wissenquelle zugleich

Die unglaubliche Relevanz von YouTube für die Mitglieder der Generation Z ist damit bereits ersichtlich, doch weshalb ist das junge Publikum auf der Plattform unterwegs? Am häufigsten genannt wurden in der Appinio-Umfrage hier die Unterhaltung (88%) und der Zeitvertreib (65%), doch auch das auf YouTube verfügbare Wissen lockt viele, um es sich anzueignen (38%) oder für die Schule oder Universität zu recherchieren (26%). Ebenfalls häufig genannt wurde die Suche nach kreativer Inspiration (32%), während die Konsuminspiration nur selten (8%) den Grund für die YouTube Nutzung darstellt.

Comedy- und Musikvideos am beliebtesten

Die beliebtesten Video-Kategorien gehen mit den Gründen für die YouTube Nutzung einher, weshalb besonders Unterhaltungsformate wie Comedy-Videos, Let’s Plays, Fail-Videos und Pranks besonders gut bei der jungen Zielgruppe ankommen. Auch Videos mit Wissensinhalten sind in Form von Dokumentationen, Interviews oder How-Tos beliebt auf YouTube und liegen damit noch vor konsumorientierten Formaten, zu denen beispielsweise Hauls zählen. Auf Platz 1 befinden sich allerdings Musikvideos, die häufig als kostenfreie Alternative zu Streaming-Diensten aber auch nur im Hintergrund abgespielt werden.

Werbespots und Clickbait nerven

Doch obwohl YouTube innerhalb der Generation Z unglaublich beliebt ist, existieren auch Punkte, die das junge Publikum stören. Am meisten nerven sie die häufig vor den Videos eingeblendeten Werbesposts, dicht gefolgt von Clickbaiting in Überschriften und der Tatsache, dass (Musik-)Videos bei ausgeschaltetem Display nicht weiter abgespielt werden. Ebenfalls unbeliebt: Der schlechte und unfreundliche Umgang innerhalb der Community sowie mit den YouTubern selbst. Auch Produktplatzierungen werden von einigen Zuschauern als störend empfunden, wobei hier vor allem solche mit fehlender Kennzeichnung für Unmut sorgen.

Das müssen Unternehmen beachten

Aus den von Appinio erhobenen Daten zur YouTube Nutzung der Generation Z können gleich einige Handlungsempfehlungen für werbende Unternehmen abgeleitet werden. Während die herkömmlichen Pre-Roll-Ads bei YouTube beispielsweise besonders unbeliebt sind, kommen Produktplatzierungen bei den Zuschauern im Vergleich deutlich besser an. Beachtet werden sollte hier allerdings unbedingt, dass eine korrekte Kennzeichnung vorliegt.

Da die Generation Z YouTube vor allem besucht, um unterhalten zu werden, und nicht allzu häufig auf der Suche nach Konsuminspiration ist, ist es zudem empfehlenswert, Produktplatzierungen in thematisch passende Videos einzubetten. Von den beliebten Formaten eigenen sich beispielsweise Vlogs, How-Tos oder Hauls besonders.

Zu guter Letzt sollten dem kooperierenden YouTuber ausreichend Freiheiten gelassen werden, um die gewünschten Produkte kreativ in seine Inhalte einbetten zu können. Unter Berücksichtigung dieser Tipps kann eine optimale Werbewirkung bei gleichzeitiger Akzeptanz der Produktplatzierung durch die Generation Z erzielt werden.

Das können YouTuber mitnehmen

Natürlich können aber auch YouTuber selbst von den Ergebnissen der Appinio-Umfrage lernen. Vermieden werden sollte beispielsweise Clickbaiting, obwohl auf diese Weise auch weiterhin die Abrufzahlen stark gesteigert werden können. Damit einher geht bei der Generation Z allerdings auch eine starke Ablehnung, die spätestens nach einigen Malen die Neugierde übersteigen wird. Vielleicht erhält man so mehr Klicks, die eigenen Stammzuschauer vergrault man aber auf jeden Fall.

Gleiches gilt für die Kennzeichnung von Werbung bei Unternehmenskooperationen. Verzichtet man darauf, erhält man auf kurze Frist zwar eventuell mehr Geld, macht sich in der eigenen Community aber auch sehr unbeliebt. Zudem ist eine korrekte Kennzeichnung natürlich auch rechtlich verpflichtet, weshalb unbedingt darauf geachtet werden sollte!

Abschließend ist jedem YouTuber selbstverständlich zu empfehlen, seiner eigenen Nische treu zu bleiben und solche Videos zu produzieren, die ihm Spaß machen. Nur, weil Comedy-Videos innerhalb der Generation Z am beliebtesten sind, sollte nicht jener nun darauf setzen, zumal man sich in diesen Bereichen auch einer großen Konkurrenz aussetzt. Macht, woran ihr Spaß habt, und nicht nur die Generation Z wird euch lieben.

Die gesamten Ergebnisse der von Appinio durchgeführten Umfrage zur YouTube Nutzung der Generation Z findet ihr hier im Blog des Unternehmens.

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