Jahresrückblick 2018 – Die 4 wichtigsten YouTube-Ereignisse

Das Jahr neigt sich schon wieder seinem Ende zu – Grund genug einen Blick zurückzuwerfen und die wichtigsten YouTube-Ereignisse noch einmal Revue passieren zu lassen. In diesem Jahresrückblick präsentieren wir euch daher die 4 wichtigsten YouTube-Themen des Jahres 2018.

2018 war wieder einmal viel los auf YouTube. Auch dieses Jahr wurde die Video-Plattform an einigen Stellen essenziell verändert und bot uns auch inhaltlich die ein oder andere Überraschung. Geschehnisse wie der Skandal um Logan Paul und der Fortnite-Hype zogen beispielsweise so weite Kreise, dass sie sogar außerhalb der YouTube-Blase divers diskutiert wurden.

Wir möchten uns in unserem Jahresrückblick allerdings nicht an solchen Klatsch- und Tratsch-Themen aufhalten, sondern lieber die wichtigsten Ereignisse und Neuerungen für YouTuber und Fans der Plattform besprechen. Los geht es mit unseren Top 4!

1. YouTube beschränkt Zugang zum Partnerprogramm

Bereits im Januar ging es mit der ersten großen Meldung los: YouTube änderte die Voraussetzungen für den Zugang zum Partnerprogramm. Von nun an mussten YouTube-Kanäle, die dem YouTube-Partnerprogramm beitreten wollten, mindestens 1.000 Abonnenten und 4.000 Stunden Wiedergabezeit in den letzten 12 Monaten besitzen.

Doch nicht nur neue YouTube-Kanäle waren von diesen Änderungen betroffen. Infolge der Anpassung flogen zahlreiche kleine YouTuber aus dem Partnerprogramm. Sie verloren damit die Möglichkeit, Werbung in den eigenen Videos zu schalten. Über mehrere Monate hinweg dauerte es zudem teilweise monatelang, bis eine Bewerbung zum Partnerprogramm akzeptiert wurde. Denn im Zuge der Umstellung führte YouTube erstmals auch einen manuellen Review-Prozess ein, in dessen Rahmen jeder Kanal einzeln geprüft wurde, bevor man ihn zum Partnerprogramm zuließ.

Nun, einige Monate später, ist der anfängliche Aufschrei der YouTube-Community abgeebbt und man hat sich an die Änderungen gewöhnt. Denn eigentlich war das Ziel dahinter sehr verständlich: Nach der Adpocalypse 2017 wollte YouTube mit der Umstellung gezielter bestimmen, auf welchen YouTube-Kanälen Werbung zu sehen ist und so weitere Skandale vermeiden. Das hat bis heute soweit recht gut funktioniert.

2. YouTube Premium startet in Deutschland

Die nächste wichtige YouTube-Meldung traf dann erst wieder im Juni dieses Jahres ein: Nachdem es lange Zeit nur in den USA verfügbar war, startete YouTube Premium endlich auch in Deutschland. Gegen eine monatliche Gebühr von 11,99 Euro können YouTube-Nutzer seitdem alle Videos werbefrei ansehen, herunterladen und mit YouTube Music auch noch einen Musikstreaming-Dienst à la Spotify nutzen.

Allzu gut wurde YouTube Premium von der YouTube-Community dann aber doch nicht angenommen. Viele äußerten den Wunsch nach einem Abo ohne YouTube Music, da ihnen die 11,99 Euro im Monat zu teuer waren. Zudem konnte man mit YouTube Premium zwar exklusiv die von YouTube produzierten Serien namens YouTube Originals ansehen, diese waren anfangs allerdings nicht einmal in deutscher Sprache verfügbar.

Selbst zwei Monate nach dem Launch fiel es mir daher schwer, ein Fazit zu YouTube Premium zu ziehen. Einige Vorteile waren wirklich erstrebenswert, der Preis aber vor allem für die jüngere Zielgruppe zu hoch. Zukünftig könnten da vielleicht die Studentenrabatte helfen, welche in den USA seit Kurzem verfügbar sind.

3. Die ersten deutschen YouTube Originals

Einen Lichtblick für YouTube Premium gab es dann im September, als die ersten deutschen YouTube Originals veröffentlicht wurden. Zusammen mit LeFloid, Phil Laude und Bullshit TV hatte YouTube jeweils eine eigene Serie produziert, deren erste Staffel exklusiv über YouTube Premium verfügbar war. Vor allem „LeFloid vs. The World“ kam in den Kritiken gut weg und wurde vorausschauend auch direkt auf Englisch gedreht. Schade für das deutsche Publikum, allerdings konnte YouTube auf diese Weise eine größere Zielgruppe ansprechen.

Man könnte nun meinen, dass YouTube Premium durch die deutschen YouTube Originals etwas interessanter geworden wäre. Allerdings plant YouTube derzeit, die eigenen Serien ab 2019 bzw. 2020 für jedermann in einer werbefinanzierten Version zur Verfügung zu stellen. Damit würde man den eigenen Premium-Dienst um einen seiner Vorteile berauben und preislich nochmals unattraktiver machen.

4. Die Angst vor Artikel 13

Große Panik brach auf YouTube dann noch einmal gegen Ende des Jahres aus. Um mögliche negative Folgen des Artikel 13 der anstehenden EU-Urheberrechtsreform zu verhindern, hatte YouTube-Chefin Susan Wojcicki  höchstpersönlich dazu aufgerufen, an der Kampagne #SaveYourInternet teilzunehmen. Zahlreiche YouTuber beteiligten sich daran, verbreiteten in ihren Videos aber teils maßlos überzogene Zukunftsprognosen und sprachen gar davon, dass YouTube womöglich in Deutschland „gelöscht“ werde. Selbstverständlich beschäftigten sich trotz all dieser Panik aber auch viele YouTuber ausführlich mit dem Thema und klärten ihre Zuschauer differenziert darüber auf.

Festzuhalten bleibt erst einmal, dass sich voraussichtlich erst 2019 ergeben wird, welche Auswirkungen Artikel 13 wirklich auf YouTube haben wird. Keiner braucht jedoch Angst davor zu haben, dass YouTube „gelöscht“ oder viele YouTube-Kanäle gesperrt werden.

Bonus: Die beliebtesten YouTube-Videos 2018

Wie schon letztes Jahr möchten wir euch abschließend noch präsentieren, welche YouTube-Videos dieses Jahr besonders beliebt waren. Dabei beschränken wir uns auf die Top-Videos der deutschen Zuschauer.

Top-Videos in Deutschland 2018

Die Auflistung der Top-Videos spiegelt dieses Jahr vor allem das verstärkte Engagement von TV-Sendern auf YouTube wider. Zwar steht mit ihrem Video zur Schwangerschaft die Beauty-YouTuberin BibisBeautyPalace an der Spitze, allerdings finden sich gleich 3 TV-Sendungen in den Top 10. Stammten letztes Jahr noch 6/10 der Top-Videos von Julien Bam, ergibt sich 2018 zudem ein deutlich diverseres Bild. Mit Freshtorge ist gar mal wieder ein YouTube-Urgestein in der Bestenliste vertreten.

Top-Musikvideos in Deutschland 2018

Bei den Musikvideos lag 2018 auf YouTube vor allem der Rapper Capital Bra im Trend. Gleich 5 der 10 Top-Musikvideos stammen von ihm. Aber auch allgemein war das Interesse an deutscher Musik dieses Jahr besonders groß: Lediglich bei 3 Videos aus der Bestenliste kommen die Interpreten aus dem Ausland.

Top-Creator-Musikvideos in Deutschland 2018

Dabei veröffentlichte YouTube 2018 erstmals auch eine gesonderte Bestenliste mit den Musikstücken originaler YouTuber. Neben den Musik-Talenten Rezo und Julien Bam sticht hier vor allem ein YouTube-Kanal hervor. WUMMS produziert mit öffentlich-rechtlicher Finanzierung dank funk satirische Videos rund um das Thema Fußball. Das war 2018 dank der WM natürlich besonders angesagt, sodass es nicht verwundert, dass gleich 5 von 10 Videos in der Top-Liste von WUMMS stammen. Auf Platz 1 liegt 2018 dennoch die umstrittene Katja Krasavice, deren Musikvideo zum Song Sextape innerhalb weniger Monate über 22 Millionen Mal aufgerufen wurde.

Wir hoffen euch hat unser Jahresrückblick 2018 besser als das diesjährige YouTube Rewind gefallen und wünschen euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

1 Kommentar
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