Das kleine 1×1 des YouTube Video Machens
Wie werde ich als Unternehmen erfolgreich auf YouTube? Ein optimal eingerichteter und stetig optimierter Kanal ist der Grundstein des Erfolgs, auf den mit tollem Videocontent aufgebaut werden kann. Wir möchten in diesem Artikel Empfehlungen und Optimierungsmöglichkeiten für besseres Video Machen und einen guten Kanalaufbau aussprechen, die wir bei unserer täglichen Arbeit mit YouTubekanälen beobachten.
1. Intros für die Videos vorbereiten
Eine kurze Einführung in das YouTube-Video bereitet den Zuschauer darauf vor, was ihn in dem Video erwartet. Das können Bilder aus dem Video sein, Grafiken oder ein prägnanter Satz. Man teasert sein Video an, setzt einen Eye-Catcher und kann die Leute neugierig machen. Das ist nicht Pflicht, aber vor allem bei Serien oder wiederkehrenden Formaten auf dem Kanal als Wiedererkennungswert sehr zu empfehlen. Es ist außerdem gut, wenn das Intro sehr kurz gehalten wird (unter 10 Sekunden), damit die Leute nicht schon vor dem eigentlichen Videostart abspringen.
Optimierungsmöglichkeiten: Eventuell kann man das Intro kürzer und präziser gestalten. „Je knackiger desto besser“ ist hier das Motto.
2. Outros für die Videos überlegen
Das Outro ist der Schluss eines YouTube-Videos, oft ein extra angehängter und gestalteter Teil, ähnlich wie das Intro, nur am Ende des Videos. Ein Abspann sozusagen. Wichtig ist an dieser Stelle zu wissen, dass man andere Videos des Kanals und den Abobutton, die sogenannte Endcard, erst in den letzten 20 Sekunden eines YouTube-Videos einfügen kann. Wenn man das Outro selbst bastelt und in diesem Outro weitere Videos verlinken möchte, dann empfiehlt es sich sehr, dass das Outro exakt 20 Sekunden lang ist. Das Ganze ist neben Grafiken auch moderativ lösbar, zum Beispiel indem der Influencer die Zuschauer direkt anspricht, sie auf weitere, in der Endcard verlinkte, Videos hinweist oder auf den Abobutton aufmerksam macht.
Optimierungsmöglichkeiten: Man kann mit Fragen, ob mündlich oder schriftlich, die man ins Outro einbindet oder Grafiken die Leute zu einem Abo sowie Videoklick verführen.
3. Thumbnails für die Videos planen
Thumbnails sind das erste, was der Abonnent des Kanals von einem neuen Video in seiner Abobox sieht. Deswegen sollte dies sehr aussagekräftig, aber schlicht daherkommen und sofort zeigen, worum es in dem Video geht. Vor allem bei Brands lässt sich hier schön das eigene Logo platzieren und auf den ersten Blick erkennen, um welche Marke oder Firma es sich handelt.
Optimierungsmöglichkeiten: Nach einer ersten Beobachtungsphase kann man schauen, wie die Thumbnails ankommen und ob das Video von den Abonnenten zufriedenstellend angeklickt wird. Gegebenenfalls kann man sich auf ein Hauptelement des Bildes konzentrieren oder eine klarere Linie fahren. Das Problem bei Thumbnails ist nämlich oft, dass sie viel zu überladen sind und der Zuschauer kaum erkennt, was darauf zu sehen ist.
Wie du ein perfektes Thumbnail gestaltest, erfährst du hier.
4. Video-Uploadplan erstellen
Für den Algorithmus ist es wichtig regelmäßig und gerne auch mehrmals die Woche Videos auf dem YouTube Kanal zu veröffentlichen. Zwei bis drei Videos pro Woche zu machen ist ideal. Die Uhrzeiten richten sich nach Themen und Zielgruppen der Videos. Generell sind die Nachmittag- oder Abendstunden zum Hochladen zu empfehlen. Am Wochenende wird ebenfalls viel hochgeladen, Sonntag ist zum Beispiel ein typischer Uploadtag von vielen YouTubern. Hier heißt es aber vor allem: Ausprobieren!
Optimierungsmöglichkeiten: Wenn der Kanal nicht so gut läuft, kann man den Uploadplan natürlich verändern, sowohl den Wochentag als auch die Uhrzeit.
5. Titel mit Schlüsselwörtern versehen
Ein knackiger Titel, der sagt worum es in dem Video geht, und Wörter beinhaltet, die bei YouTube viel gesucht werden, ist der Idealfall. Natürlich muss er auch zum Video passen und den Zuschauer ansprechen. Außerdem darf er nicht zu lang sein, da er sonst in der Vorschau abgeschnitten wird. Das ist manchmal ganz schön herausfordernd, aber wenn man sich die YouTube Suche als Hilfe nimmt erleichtert das sehr.
Optimierungsmöglichkeiten: Manchmal kann es besser sein einen umgangssprachlicheren Titel zu wählen oder den Titel, je nach aktuellen Ereignissen auf der Welt oder in der jeweiligen Branche, zu ändern.
6. Videos in Playlists sortieren
Verschiedene Playlists erstellen ist für den Algorithmus sehr förderlich und bringt gleichzeitig Struktur in den Kanal. Playlists kann man auch in der Endcard am Ende eines Videos verlinken und somit die Zuschauer auf eine themenspezifische Videosammlung aufmerksam machen.
Optimierungsmöglichkeiten: Bei Bedarf kann man die Playlists neu strukturieren oder einzelne Videos, die besonders gut angeschaut werden, auskoppeln und in neue Listen packen.
7. In einem Satz das Video beschreiben
Die ersten Sätze in der Infobox sind die Wichtigsten, denn sie werden in der YouTube Suche gefunden und die Leute durch die entsprechenden Schlagworte auf den Kanal oder das Video aufmerksam. Das heißt am besten sehr präzise in ein bis zwei Sätzen sagen, worum es in dem Video geht und mit vielen Schlüsselbegriffen arbeiten. Danach ist es ratsam noch einmal einen längeren Text über den Inhalt des Videos, der viele weitere Schlüsselwörter aufgreift, zu schreiben. Manche Experten empfehlen hier um die 3.000 Zeichen. Das ist vielleicht etwas übertrieben, zeigt aber, dass längere Texte zu bevorzugen sind, weil sie einfach mehr Wörter abdecken, die eventuell im Zusammenhang mit dem Videoinhalt gesucht werden. Merke: Die gesamte Beschreibung ist relevant für die Suche und wird mit erfasst. Dennoch bleiben die ersten Worte die wichtigsten.
Optimierungsmöglichkeiten: Man kann versuchen mehr Schlagworte und Suchbegriffe um den Inhalt des Videos herum einzubauen, damit die Leute das Video noch besser finden.
8. Infoboxen mit Social Media Seiten und allgemeinen Infos bestücken
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Leute in der Infobox weit nach unten scrollen ist eher gering, aber fehlen sollten diese Informationen nicht, danach wird garantiert in den Kommentaren gefragt. Unter dem ersten Satz in der Infobox bietet es sich an andere Videos des eigenen Kanals zu verlinken, bestimmte Produkte, die in dem Video vorkamen zu erwähnen (Affiliate Links), auf externe Webseiten oder eigene Social Media Auftritte zu verweisen. Man kann auch an dieser Stelle genaue Zeitsequenzen setzen und in der Infobox auf einzelne Szenen im Video hinweisen: Beim Draufklicken auf den genauen Timeslot in der Infobox springt man dann automatisch an die gekennzeichnete Stelle im Video.
9. Tags festlegen
Tags sind sehr wichtig und werden oft unterschätzt. Durch sie weiß der Suchalgorithmus, für welche Suche auf YouTube dieses Video relevant sein soll. Man merke aber: Wenn Suchende zu häufig andere Suchergebnisse zu einem bestimmten Begriff bevorzugen, wird das eigene Video aus dieser Suche ganz schnell ausgesiebt. Daher vor allem Tags verwenden, die auf den ersten Blick zum Videoinhalt passen und Themen, die erst spät im Video aufgegriffen werden, eher aussparen. Sinnvolle Tags findet man vor allem über die YouTube oder Google Suche.
Optimierungsmöglichkeiten: Tags sollte man im Idealfall regelmäßig anpassen und je nach aktueller Lage und beliebten Suchbegriffen, die zu dem Video passen, verändern.
10. Abspann – End Cards in jedes Video setzen
Endcards sind super wichtig, um den Zuschauer auf weitere Videos des eigenen Kanals und den Abobutton aufmerksam zu machen.
Man kann eine schöne Standardgrafik finden, worauf man seine Endcards regelmäßig platziert. Moderierte Endcards, worin eine Person noch auf die Inhalte und Funktionen hinter den Links hinweist, werden aber deutlich häufiger geklickt.
Optimierungsmöglichkeiten: Endcards mit aktuellen Videos bestücken und statt nur auf einzelne Videos, auch mal auf Playlists verweisen.
11. Infokarten einfügen
Infokarten sind die kleinen Hinweise auf Videos, die rechts oben in das Video eingeschoben werden. Man kann maximal fünf Karten dieser Art in ein Video setzen. Zum Beispiel kann man den Zuschauern zeigen, was sie noch auf dem Kanal an Videos erwartet oder Umfragen erstellen und die Interaktion steigern sowie den Algorithmus fördern.
Optimierungsmöglichkeiten: In den YouTube Analytics kann man nach den Absprungpunkten im Video schauen. Das sind die Punkte, wo Leute das Video nicht so ansprechend fanden und abgesprungen sind. Kurz vor diesen Momenten kann man die Infokarten neu positionieren, um die Zuschauer zu anderen Videos des eigenen Kanals zu lotsen.